Der weitere Umkreis

Meine Menschen erzählen mir, die nächsten größeren Städte lägen in einem Umkreis von weniger als 15 km Luftlinie, einen Katzensprung mit dem Auto und mit etwas Kondition auch mit dem Fahrrad – mit den neumodischen E-Bikes ohnehin: Krefeld im Norden, Mönchengladbach im Westen und Neuss im Osten.

Richtig grosse Städte mit internationalem Flair wie Düsseldorf, auch Little Tokyo genannt, oder die nördlichste Stadt Italiens - hier als Köln bekannt - liegen knapp 20 bzw. gut 40 km entfernt und sind über die Autobahn oder die Bahn schnell erreicht. Hier gibt es dann wirklich alles auf kurzem Weg.

Aber nicht nur die beiden Hauptstädte NRWs sind beliebte und belebte Ziele: in Richtung Osten ist es das Ruhrgebiet mit seiner mittlerweile bunten Vielfalt an Möglichkeiten. Das war zu meiner Bauzeit in weiter Ferne, damals war das Ruhrgebiet eine dunkle und etwas anrüchige Gegend, aus der man lieber weg- als hinfuhr. Heute sprudelt hier beispielsweise das kulturelle Leben und die Region ist mehr als einen Besuch wert.

In einem Umkreis von höchsten 100 km Luftlinie liegt nicht nur ein guter Teil von NRW, sondern auch Teile der Niederlande und Belgiens: die Großstädte Nijmegen, Arnhem, Eindhoven oder Maastricht in den Niederlanden und Lüttich in Belgien sowie Aachen in Deutschland liegen westlich. Hier wird es also tatsächlich international, wenn man mag

Wie man her- und wieder wegkommt

Der kleine Bahnhof in der Ortsmitte, von dem man prima ohne umzusteigen nach Düsseldorf oder Mönchengladbach kommt, ist weniger als 500 Schritte entfernt; da lohnt es sich nicht einmal, die Pferde einzuspannen, sagten meine Menschen früher.

Wenn meine Bewohner mit dem Auto längere Strecken unterwegs waren, benutzten sie häufig die nächste Autobahnauffahrt in gut einem Kilometer Entfernung oder – das war eher selten - für ganz große Reisen den nächsten internationalen Flughafen in weniger als zwanzig Kilometern Entfernung.

Glücklicherweise sind die über das Dorf an- und abfliegenden Maschinen aber so hoch, dass sie nur eine angenehme Ahnung sind für die große weite Welt – von der ich als Haus ja sonst kaum etwas mitbekomme. Da fällt mir ein: das stimmt nicht ganz – früher lebte ein Sohn meines Bauherrn in Lateinamerika und kam alle paar Jahr heim. Dann war die große weite Welt bei mir zu Gast und sehr viel Betriebsamkeit.